Inhaltsverzeichnis
Medien und Digitalität
2

Filmplanung

Filmplanung

Wollen Sie einen Film drehen, sollten Sie im Vorfeld verschiedene Überlegungen anstellen:

1. Welche Art von Film?

  1. Kleine Geschichte erzählen
  2. Interview
  3. Veranstaltungsimpression
  4. Erklärvideo
  5. Trickfilm

2. Welches Filmformat?

Standard ist normalerweise das 16:9-Format, also die querformatige Darstellung.

Dieses Format ist man vom Film gewohnt und man kann es gut auf einem Bildschirm anschauen.

Im Social-Media-Bereich, in dem Filme v.a. auf Smartphones präsentiert werden, setzt sich immer öfter das hochformatige 9:16-Format bzw. das quadratische 1:1-Format (z.B. Instagram) durch.

Info: https://visupixel.de/vertical-videos/ 

Filmbeispiel: Lenas Song „Don´t Lie To Me“: https://youtu.be/B_BLi76JPqA

3. Vom Konzept zum fertigen Film

Filmen ist keine Hexerei, sondern eine Mischung aus Handwerk und Kreativität.

Handwerk ist die Kenntnis der Kamera bzw. der Foto-App des Smartphones, das Wissen über Bildgestaltung und Bildsprache und der Einblick in die Schnittsoftware/-App und –regeln.

Kreativität ist die Fähigkeit, einen Sachverhalt oder eine Geschichte in Bildern denken zu können: Welche Bilder braucht man? Wie kann man sie interessant und abwechslungsreich gestalten und verwenden? Wie wird ein Spannungsbogen aufgebaut? Was könnte die Zuschauer/innen am besten ansprechen?

Diese Tipps helfen bei der Filmplanung:

Konzept

Zuerst kommen die Idee und die Lust auf das Projekt und dann die Fixierung der Idee. Jedes Filmprojekt braucht anfangs ein Konzept, um Idee, Ziel und Inhalt festzulegen. Dazu einige Vorschläge:

Bei einer Filmgeschichte, einem Trickfilm oder einem Erklärvideo:
Welche (kleine) Geschichte will man erzählen? Wer sind die Protagonist
*innen? Wie kann man die Geschichte spannend und interessant gestalten? Wen will man ansprechen?

Bei einem Interview: Wen will man interviewen? Welche Fragen könnte man stellen? Wer ist das Zielpublikum und welche Fragen könnten interessant sein?

Bei einer Filmimpression: Welche Stimmung will man ausdrücken? Welche passenden Aufnahmen braucht man dafür? Wie kann man die Impressionen musikalisch stimmig untermalen?

In Bildern denken

Film ist eine Vermittlungsform, die aus Sprache (=Text) und Bildern besteht. Daher ist es bereits bei der Konzepterstellung wichtig, darüber nachzudenken, wie man Informationen bebildern kann. Eine sehr hilfreiche Methode dabei ist das sog. Storyboard. Hier kann man seinen Ideen eine textliche und bildliche Form geben.

Die Firma AMProduction hat dazu ein gutes Erklärvideo produziert und stellt die Storyboard-Vorlage als Download zur Verfügung.

Erklärvideo

https://www.youtube.com/watch?v=KaOXwAo1kr4

PDF-Vorlage Storyboard 

https://www.amproduction.de/resources

Auf den Ton achten

Ein Interview neben einer stark befahrenen Straße oder inmitten einer lauten Menschenmenge, eine Spielszene in einer größeren Kameraentfernung, die ohne externes Mikrofon gedreht wird oder ein Off-Text, der in einem halligen Raum eingesprochen wird - der Ton wird nicht gut, sondern eher schwer verständlich sein.

Ein Tontest vor Ort gehört vor der Aufnahme dazu und man kann dadurch die meisten Tonprobleme und -fehler erkennen.

Regie führen

Ein Filmdreh ist eigentlich Teamarbeit, aber es braucht immer jemanden, der aktiv in den Filmprozess eingreifen kann oder soll, der oder die also Regie führt: Den Interviewpartner ins richtige Bild schiebt, für die notwendige Ruhe beim Drehen sorgt, der Kamera den Beginn und das Ende einer Aufnahme mitteilt oder die notwendigen Anweisungen bei einer Spielszene gibt.

Mut und Geduld haben

Scham ist ein üblicher Begleiter, wenn man den ersten Film macht: Man stellt sich vor einer Kamera in den Mittelpunkt, beobachtet hinter der Kamera Personen bei einer Feier in der Pfarrei, stellt auf öffentlichen Plätzen wildfremden Menschen Fragen oder weist Freund*innen bei einer Spielszene an, wie sie sich zu verhalten haben. Das verlangt Überwindung, das braucht Mut.

ABER: Es geht, weil es notwendig ist. Schnell steht die Sache im Mittelpunkt, man sieht den Erfolg des Machens und das Filmprojekt schreitet zielorientiert voran. Die Scheu ist überwunden.

ABER Nr. 2: Man braucht Geduld und ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz. Nicht alles klappt auf Anhieb, manches muss man wiederholen, weil jemand durch das Bild läuft oder der Ton schlecht ist, weil sich der Interviewpartner verspricht oder eine Spielszene wegen eines Lachanfalls oder Textaussetzers abgebrochen und wiederholt werden muss.

Oder das Filmen hat schnell und problemlos funktioniert, aber der Filmschnitt braucht auch seine Zeit. Oder man findet nicht die passende rechtefreie Musik oder vieles mehr. Und dennoch wird der Film schlussendlich fertig und es kommt zur stolzen Aufführung.

Eine sehr gute Orientierung und Zusammenfassung, wie man ein Filmprojekt angeht und wie man es gut vorbereiten und umsetzen kann, bietet die Medienwerkstatt „Video im Unterricht“ des Bildungsservers in Baden-Württemberg, die sich auch für die Filmarbeit außerhalb der Schule eignet:

https://lehrerfortbildung-bw.de/st_digital/medienwerkstatt/multimedia/video-im-unterricht/index.htm

Quellenangaben
Hintergrund schwarz - MySpring
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Kapitel
3
Medien und Digitalität
2

Filmplanung

Lesezeit:
7 min.

Filmplanung

Wollen Sie einen Film drehen, sollten Sie im Vorfeld verschiedene Überlegungen anstellen:

1. Welche Art von Film?

  1. Kleine Geschichte erzählen
  2. Interview
  3. Veranstaltungsimpression
  4. Erklärvideo
  5. Trickfilm

2. Welches Filmformat?

Standard ist normalerweise das 16:9-Format, also die querformatige Darstellung.

Dieses Format ist man vom Film gewohnt und man kann es gut auf einem Bildschirm anschauen.

Im Social-Media-Bereich, in dem Filme v.a. auf Smartphones präsentiert werden, setzt sich immer öfter das hochformatige 9:16-Format bzw. das quadratische 1:1-Format (z.B. Instagram) durch.

Info: https://visupixel.de/vertical-videos/ 

Filmbeispiel: Lenas Song „Don´t Lie To Me“: https://youtu.be/B_BLi76JPqA

3. Vom Konzept zum fertigen Film

Filmen ist keine Hexerei, sondern eine Mischung aus Handwerk und Kreativität.

Handwerk ist die Kenntnis der Kamera bzw. der Foto-App des Smartphones, das Wissen über Bildgestaltung und Bildsprache und der Einblick in die Schnittsoftware/-App und –regeln.

Kreativität ist die Fähigkeit, einen Sachverhalt oder eine Geschichte in Bildern denken zu können: Welche Bilder braucht man? Wie kann man sie interessant und abwechslungsreich gestalten und verwenden? Wie wird ein Spannungsbogen aufgebaut? Was könnte die Zuschauer/innen am besten ansprechen?

Diese Tipps helfen bei der Filmplanung:

Konzept

Zuerst kommen die Idee und die Lust auf das Projekt und dann die Fixierung der Idee. Jedes Filmprojekt braucht anfangs ein Konzept, um Idee, Ziel und Inhalt festzulegen. Dazu einige Vorschläge:

Bei einer Filmgeschichte, einem Trickfilm oder einem Erklärvideo:
Welche (kleine) Geschichte will man erzählen? Wer sind die Protagonist
*innen? Wie kann man die Geschichte spannend und interessant gestalten? Wen will man ansprechen?

Bei einem Interview: Wen will man interviewen? Welche Fragen könnte man stellen? Wer ist das Zielpublikum und welche Fragen könnten interessant sein?

Bei einer Filmimpression: Welche Stimmung will man ausdrücken? Welche passenden Aufnahmen braucht man dafür? Wie kann man die Impressionen musikalisch stimmig untermalen?

In Bildern denken

Film ist eine Vermittlungsform, die aus Sprache (=Text) und Bildern besteht. Daher ist es bereits bei der Konzepterstellung wichtig, darüber nachzudenken, wie man Informationen bebildern kann. Eine sehr hilfreiche Methode dabei ist das sog. Storyboard. Hier kann man seinen Ideen eine textliche und bildliche Form geben.

Die Firma AMProduction hat dazu ein gutes Erklärvideo produziert und stellt die Storyboard-Vorlage als Download zur Verfügung.

Erklärvideo

https://www.youtube.com/watch?v=KaOXwAo1kr4

PDF-Vorlage Storyboard 

https://www.amproduction.de/resources

Auf den Ton achten

Ein Interview neben einer stark befahrenen Straße oder inmitten einer lauten Menschenmenge, eine Spielszene in einer größeren Kameraentfernung, die ohne externes Mikrofon gedreht wird oder ein Off-Text, der in einem halligen Raum eingesprochen wird - der Ton wird nicht gut, sondern eher schwer verständlich sein.

Ein Tontest vor Ort gehört vor der Aufnahme dazu und man kann dadurch die meisten Tonprobleme und -fehler erkennen.

Regie führen

Ein Filmdreh ist eigentlich Teamarbeit, aber es braucht immer jemanden, der aktiv in den Filmprozess eingreifen kann oder soll, der oder die also Regie führt: Den Interviewpartner ins richtige Bild schiebt, für die notwendige Ruhe beim Drehen sorgt, der Kamera den Beginn und das Ende einer Aufnahme mitteilt oder die notwendigen Anweisungen bei einer Spielszene gibt.

Mut und Geduld haben

Scham ist ein üblicher Begleiter, wenn man den ersten Film macht: Man stellt sich vor einer Kamera in den Mittelpunkt, beobachtet hinter der Kamera Personen bei einer Feier in der Pfarrei, stellt auf öffentlichen Plätzen wildfremden Menschen Fragen oder weist Freund*innen bei einer Spielszene an, wie sie sich zu verhalten haben. Das verlangt Überwindung, das braucht Mut.

ABER: Es geht, weil es notwendig ist. Schnell steht die Sache im Mittelpunkt, man sieht den Erfolg des Machens und das Filmprojekt schreitet zielorientiert voran. Die Scheu ist überwunden.

ABER Nr. 2: Man braucht Geduld und ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz. Nicht alles klappt auf Anhieb, manches muss man wiederholen, weil jemand durch das Bild läuft oder der Ton schlecht ist, weil sich der Interviewpartner verspricht oder eine Spielszene wegen eines Lachanfalls oder Textaussetzers abgebrochen und wiederholt werden muss.

Oder das Filmen hat schnell und problemlos funktioniert, aber der Filmschnitt braucht auch seine Zeit. Oder man findet nicht die passende rechtefreie Musik oder vieles mehr. Und dennoch wird der Film schlussendlich fertig und es kommt zur stolzen Aufführung.

Eine sehr gute Orientierung und Zusammenfassung, wie man ein Filmprojekt angeht und wie man es gut vorbereiten und umsetzen kann, bietet die Medienwerkstatt „Video im Unterricht“ des Bildungsservers in Baden-Württemberg, die sich auch für die Filmarbeit außerhalb der Schule eignet:

https://lehrerfortbildung-bw.de/st_digital/medienwerkstatt/multimedia/video-im-unterricht/index.htm

Quellenangaben
Hintergrund schwarz - MySpring
Icon Plus - MySpring

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